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Wohnmobil mieten oder kaufen: Welche Entscheidung passt zu Dir?

Wenn Du Dir auf meinen Seiten klar geworden bist, welcher Wohnmobil-Typ Du bist, also nach welcher Größe Du suchst, kannst Du Dich auf die Suche nach Deine zukünftigen Roadtrip-Begleiter machen…

Doch Du stellst Dir die Frage, ob mieten oder kaufen die bessere Entscheidung ist?

Es heisst, dass sich die Anschaffung eines (neuen) Wohnmobils (bei ca. 60.000 Euro) rechnerisch dann lohnt, sofern man 6 Wochen im Jahr darin verbringen möchte/ kann. Der Wertverlust von Wohnmobilen beträgt rund 20% im 1. Jahr, 12% im 2. Jahr und 8 – 10% in den Folgejahren und ist damit relativ gering – trotzdem sollte die Neuanschaffung in Relation zur möglichen Reisezeit überlegt werden. Sehr oft ist das Mieten dann (aus Kostengründen bei Neuwägen) deutlich sinnvoller.

Bei einem gebrauchten Van oder Wohnmobil darf aber auch – finde ich – die Emotionalität Oberhand gewinnen: Ist mir meine maximale Flexibiliät mehr wert, als es sich rechnerisch lohnt? Kann ich es verantworten, dass ich eine „Spardose“ vor der Tür stehen habe, wenn ich das Auto gerade nicht so viel bewege? (Biete ich es deswegen über eine Vermiet-Plattform zum Geldverdienen an?). Ausserdem: wieviel Hobby darf der Kasten für mich sein, wieviel Zeit habe ich zum Herrichten, Umbauen, Pflegen, Reparieren? Und – das für mich persönlich das entscheidenste Kriterium: sind es mir die (immer zu hohen) Gesamtkosten wert, mir ein zweites Zuhause, ein wunderbares Nest, eine Heimat auf Rädern zu schaffen?

Voteile und Nachteile vom Mieten eines Wohnmobils

Von allen Camper-„Profis“ wirst Du den Tipp bekommen, vor einem Kauf erst einmal zu testen, d.h. verschiedene Mobile zu mieten. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Grundrisse und Modelle, zu viele Varianten in der Ausstattung und in der Motorisierung.

Die Vorteile

  1. Der wichtigste Vorteil beim Mieten (vor allem für alle Camping Anfänger): Du kannst ausprobieren, ob das mobile Wohnen, das viele Fahren und das Leben auf dem Campingplatz überhaupt zu Dir passen.
  2. Und Du kannst auch erst einmal testen, ob der Wohnmobil-Typ, für den Du dich entschieden hast, vielleicht zu groß oder zu klein für deine Ansprüche ist.
  3. Da die Wagen von großen Vermietern fast immer neuwertig und damit absolut fahrsicher, sauber und technisch auf dem neuesten Stand sind, wirst Du unterwegs in der Regel keine technischen Probleme zu bewältigen haben.
  4. Du bezahlst das Auto nur für die Zeit, in der Du damit unterwegs bist! Reparaturen, Wartung, Überwinterungslager, Versicherung sind für Deinen Geldbeutel kein Thema.
  5. Nach Deinem Urlaub gibst Du das Fahrzeug einfach wieder zurück: Du brauchst keinen Stellplatz, musst es nicht pflegen, winterfest machen oder reparieren.
  6. Wenn Du relativ wenig Zeit hast und trotzdem relativ weit weg Deinen Urlaub im Camper machen möchtest: das Mieten im Ausland ist eine gute Möglichkeit. Die Mobile im Urlaubsland sind gut gepflegt, technisch perfekt und fahrbereit und Du sparst Dir die Anfahrtstage bis zum eigentlichen Roadtrip.

Die Nachteile

  1. Die Miete ist meist ganz schön hoch! Gerade in der Hauptsaison ist ein großes Womo fast so teuer wie ein Hotelzimmer – und das noch ohne Straßengebühren, Fährkosten, Campingplatz und natürlich ohne Benzin.
  2. Das Auto zu holen und abzugeben kann ziemlich zeitintensiv sein und kostet sicher zwei Urlaubstage. Achte also beim Buchen auf die Distanz (Zeitaufwand für zwei Fahrer). Die Dauer der Miet-Formalitäten und die Be-/ Entladungszeit sind nicht zu unterschätzen…
  3. Meist hast Du nach Deinem Trip noch mal Arbeit, statt einfach anzukommen: vor der Rückgabe musst Du es komplett ausräumen und wieder blitzblank putzen (je nach Vertrag kann die Reinigung sehr aufwändig geregelt sein. Die großen Vermieter belassen es allerdings bei „Besenreinheit“, wenn Du die Grundreinigung bezahlst). Das kostet noch mal einen guten halben Tag. Was Du bei Deinem eigenen Mobil an einem anderen Tag erledigen kannst, muss beim geliehenen Wagen am kostbaren letzten Urlaubstag passieren.
  4. In den Schulferien ist es relativ schwierig spontan zu buchen. Inzwischen gibt es zwar wirklich viele Angebote, aber genau Dein Wunschmobil in Deiner Gegend zu finden kann deutlichen Buchungs-Vorlauf bedeuten.
  5. Spontane Wochenend-Trips werden oft unverhältnismäßig teuer durch Mindest-Mietdauer oder durch Übergabe- und Reinigungspauschalen.
  6. Du musst dich damit arrangieren, was dir zur Verfügung gestellt wird, auch wenn dich die Einrichtung schon nach wenigen Tagen nervt oder du keinen Platz für deinen Kram findest, weil Haken, Regale, Schubladen etc. fehlen.

Ich würde Dir unbedingt einen der vielen professionellen Vermietern empfehlen

Auch wenn Dir die Kosten hoch erscheinen: Privat von Freunden, der Familie oder Bekannten geliehene Camper bergen ein hohes Risiko! Da werden Freundschaften schon arg auf die Probe gestellt, wenn das Womo im lädierten Zustand zurückgegeben werden muss (und vorher nicht über die Regelung der Schäden nachgedacht/ gesprochen wurde)./

Hier habe ich Dir eine Liste von Vermietungen zusammengestellt, die neue oder privat genutzte Wohnmobile anbieten und mit deren Verträgen Du ganz sicher bist:

Zur Auflistung von Wohnmobil Vermietungen

Die Vorteile & Nachteile zum Kauf eines Wohnmobils

VORTEIL:  Es ist Deins! Dein Zuhause, Dein Baby – Du kannst es einrichten, ausstatten, tunen, wie Du willst. Du kannst überall Haken, Stauraum, Deko und Gimmicks anbringen und es exakt nach deinen Ansprüchen herrichten.
Kurz: Du darfst dich damit überall ganz geborgen und wie zu Hause fühlen.

NACHTEIL: Es ist Deins! Dein Zuhause, Dein Baby – Du musst es dauernd technisch in Ordnung halten oder reparieren, es kostet Dich auch im stehenden Zustand einiges (Steuer, Versicherung, evtl. Parkplatz), Du musst Dich auch im Winter darum kümmern und es auch im Urlaub in die Werkstatt bringen.
Kurz: Es frisst Dir die Haare vom Kopf.

Camper mieten oder kaufen – was ist also für Dich passend?

Mieten bei wenig Urlaubszeit

Ich würde mieten empfehlen, wenn man (beispielsweise mit kleinen Kindern) wenig Geld und noch weniger (freie) Zeit (zum Pflegen des Mobils) hat – ausser man hat ein Händchen für Autos und geht vor der Einschulung auf lange Reisen…
Mieten würde ich auch dann empfehlen, wenn es voraussichtlich nicht mehr als einmal im Jahr auf große Tour geht. Spontane Wochenendtrips würde ich dann mit Mietautos über die kleineren Portale versuchen oder – warum nicht? – aufs Zelt zurückgreifen.

Kaufen bei ganz viel Liebe

Von ganzem Herzen würde ich Dir einen Kauf empfehlen, wenn Du Dein Herz an ein Traummobil hängen möchtest, Du ohne zu zaudern bereit bist, dafür ordentlich Geld auszugeben und zu Deinem (Alltags-)Leben das Gefühl brauchst, einfach JETZT abhauen zu können…

Zum Kaufen ist Campertrader mein Tipp